Das Gemeindewappen

 

Wappenbeschreibung:

Das Wappen besteht aus einem viergeteilten Schild. Feld 1: silberne Urne mit drei goldenen Ähren auf grünem Grund, Feld 2: blaue Lilie auf silbernem Grund, Feld 3: goldener Hintergrund mit einem schwarzen Flügel, Feld 4: goldener Kelch auf schwarzem Grund.

Begründung:

Die Urne in grünem Feld bezieht sich auf Ausgrabungsfunde im Jahre 1910. Im Distrikt „Kriegwald“ wurde diese doppelhenklige Glasurne aus dem letzten Drittel des ersten Jahrhunderts n. Chr. freigelegt. Die Farbe Grün und die goldenen Ähren weisen auf die noch heute im Ort betriebene Landwirtschaft hin. Die blaue Lilie ist das Zeichen des Kollegiatstiftes Karden; eine frühe Zugehörigkeit Liegs ist schon vor dem Jahre 1475 nachgewiesen. Das Kloster Maria Engelport hatte von 1275 bis zur Versteigerung im Jahre 1813 einen Hof und große Ländereien in Lieg. In einer Urkunde aus dem Jahre 1275 wird ein Hof des Klosters Maria Engelport „in Liche“ erwähnt (CDRM 11, 266). 1659 besaß das Kloster einen großen und kleinen Hof im Ort (LHAKo 87, 123). Als Zeichen für das Kloster Maria Engelport wurde ein Flügel in das Wappen aufgenommen. Der Kelch ist das Attribut des hl. Goar, er ist als Schutz- und Kirchenpatron seit dem Jahre 1656 nachgewiesen. Im Visitationsprotokoll von 1656 wird die Kapelle zu Ehren des hl. Goar aufgeführt und ist im guten Zustand (Wackenroder: KD Cochem, Bd. 11, S. 572). !869 wurde Lieg zur Pfarrei erhoben. Seitdem ist der Name des Heiligen Bestandteil des Namens der Pfarrgemeinde.

Beschluss des Gemeinderates:

Der Gemeinderat von Lieg beschloss in seiner Sitzung am 16.09.1980 ein Wappen für die Ortsgemeinde einzuführen. Die Verbandsgemeindeverwaltung Treis-Karden beauftragte am 22. Oktober 1980 den Heraldiker A. Friderichs, Vorlagen für ein solches Wappen zu entwerfen. Von den drei eingereichten Vorschlägen entschied sich der Rat am 21. 01.1981 einstimmig für den 1. Vorschlag, gegen dessen Genehmigung von Seiten des Landeshauptarchivs keine Bedenken bestanden (fachheraldisches Gutachten Az.: 2 Zi/270 Lahr, gez. Dr. Zimmer).

Genehmigung:

Die Genehmigungsurkunde erstellte die Bezirksregierung in Koblenz am 11.08.1981 (Az.: 100-08, gez. Korbach, Regierungspräsident).

Wappenentwurf:

A. Friderichs, Zell/Mosel
Stand (Wackenroder: KD Cochem, Bd. 11, S. 572).