Erntedankfest mit Motivgruppen
Nach einer vierjährigen Vakanz war es endlich wieder zu hören, das helle Singen der geschliffenen Sensen und das klingende Schlaggeräusch beim Bearbeiten des Ambosses in der Schmiede. Auch das klingende Halali der Jagdhornbläser schallte immer wieder über den Festplatz. Eine wahre Augenweide bildeten neben der Minitiaturausgabe der Wendelinuskapelle die Frauen in ihren tollen Hunsrücker Trachten. Die Outdoor-Veranstaltung im weiten Rund um die Hunsrückhalle war in mehrere Themenbereiche aufgeteilt, wobei zur Gartenarbeit auch das Rübensäen und die Kartoffelernte zählte. Laben durfte man sich an Apfelsaft, “Hef-Klies”, Steinofenbrot am Bachwaggen, Honig der Bienen AG und frisch gekeltertem Apfelsaft. Eindrucksvoll präsentiert wurde zudem die frühere Ackerbewirtschaftung mit einem Ein-Schar-Wende-Pflug, dem Holzwellenzug, Düngerstreuer, Mähbinder, kleiner und großer Dreschmaschine, welche die beschwerliche Tätigkeit des Dreschflegelns entbehrlich machte. Live erleben durfte man den Strohhächsler bei der Arbeit. Herrlich präpariert waren Kietze mit Feldfrüchten und Getreide. Zur Grünlandbewirtschaftung wurden eine Mähmaschine, ein Gabelwender, Heuschwader und -spinne sowie Leiterwagen mit Grummet ausgestellt. Schön anzuschauen und eine Attraktion besonders für Kinder waren zwei Dexter-Minikühe und die Herde eines Wander-Schäfers. Die “Waschweiber” wuschen und bleichten “Wäsche-Schmuckstücke” vergangener Zeiten. Auch der Sensendengler und -schleifer verstand ebenso sein Handwerk wie auch der Stellmacher und Korbflechter und Rechen- bzw. Besenbinder. Passend zur Wald-/Wild-Schule mit einer Vielzahl von Tierpräparaten konnte man sogar Forstwirtschaft mit Rückepferden bestaunen, wobei u. a. das Verladen von Langholz demonstriert wurde. Kindergarten und Wendelinus-Grundschule waren natürlich auch mit von der Partie. Hoch motiviert leisteten die Kinder ihren Beitrag zum Gelingen des Festes. Vielfach bestaunt wurden weiterhin die Vielzhal an zwei- und vierrädrigen Oldtimergefährten, die meist schon samtags angereist waren. Es war aber ein herrlicher Sonntagnachmittag mit viel Sonne und gut gelaunten Menschen, die die von den verschiedenen Musikvereinen bestens unterhalten wurden. Bereits am Samstagabend wurde eine Hubertusmesse unter Mitwirkung der Jagdhornbläsergruppe Heiden und dem Musikverein “Josephbläser” aus Köln-Dellbrück gehalten. “Bei solchem Engagement aller Mitwirkenden und dem super Feedback darf man sich bereits jetzt auf das 60-jährige Jubiläum des Erntedankfestes im September 2025 freuen”, so die beiden Vorsitzenden Gerhard Schneider vom Feuerwehr-Förderverein und Ralf Lauxen vom Musikverein.
Fazit: das Erntedankfest in seiner neuen Konzeption war ein voller Erfolg, auch dank der phantastischen Dorfgemeinschaft von ganz jung bis ins hohe Alter, die hier wirklich von A bis Z hervorragend mitgewirkt hat. Die ausschließlich positiven Rückmeldungen der riesigen Besucherschar, einige Tausende waren an dem Wochenende beim Event zugegen, ist Lohn für die vielen Vorbereitungen und Mühen bei diesem bedeutenden Fest für die Ortsgemeinde Lieg.