Wie jedes Jahr an Lieger Kirmes wurde auch kürzlich eine Gedenkfeier am Mahnmal auf dem Friedhof zu Ehren der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege abgehalten. Aufgrund des aktuellen Kriegsgeschehens in der Ukraine waren die Redebeiträge besonders authentisch, denn wer hätte gedacht, dass 77 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder ein solches Szenario in Europa herrschen würde.
VG-Bürgermeister Wolfgang Lambertz rief die zahlreichen Teilnehmenden dazu auf, die Historie nicht zu vergessen und daraus zu lernen. Ortbürgermeister Heinz Zilles machte deutlich, dass insbesondere die älteren Bürgerinnen und Bürger aus eigener Erfahrung über schreckliche Kriegszeiten mit Hunger, Flucht und Vertreibung berichten könnten. Er unterstrich, dass so etwas nie wieder vorkommen dürfe. Er appellierte, jeder möge bitte seinen Beitrag für Frieden durch gegenseitige Hilfe, Respekt und demokratisches Verhalten leisten. Pastor Hermann-Josef Floeck, der nicht nur in Lieg sehr beliebt ist, gedachte im Gebet allen Verstorbenen und Vermissten der Gemeinde und schloss darin auch die Opfer in der Ukraine mit ein. Abschließend dankte der Ortschef auch dem Männerchor, der Frw. Feuerwehr und den Hunsrückmusikanten für ihr Mitwirken. Nach der Nationalhymne formierte sich ein Festzug, um im Gasthaus Schnorbach in froher Runde unbeschwerte Kirmesstunden bei Musik, Stimmung und Gaumengenüssen zu verleben. Hier führte der Förderverein der Feuerwehr eine große Tombola mit vielen wertvollen Preisen durch.