In der Gründungsversammlung wurden folgende Herren in den Vorstand des neu gegründeten Vereins gewählt:
1. Vorsitzender |
Lehrer Matthias Schneider |
2. Vorsitzender |
Ernst Escher |
Kassierer |
Johann Kahren |
Schriftführer |
Ewald Hoffmann |
Dirigent |
Otto Lang |
Otto Lang erklärte sich bereit seine Arbeit im ersten halben Jahr unentgeltlich zu leisten. Er leitete insgesamt 35 Jahre die musikalischen Geschicke des Vereins.
Nun wurde die Sache für alle schon etwas komplizierter, denn aus der Interessengemeinschaft wurde ein richtiger Verein. Somit kam auch die finanzielle Seite ins Spiel. Da man zu dieser Zeit bekanntlich nicht reich an Geld gesegnet war, musste ein Kredit von DM 6000,- aufgenommen werden, um die erforderlichen Instrumente kaufen zu können. Damals musste noch jeder aktive Musiker monatlich DM 5,- zur Tilgung dieses Darlehens bezahlen. Zu der Zeit viel Geld, aber daran erkennt man, mit welchem Enthusiasmus und welcher Begeisterung die jungen Männer bei der Sache waren. Heute ist das wohl undenkbar.
Im Januar 1966 schloss sich der MV Lieg dem Kreismusikverband Cochem (ab 1969 KMV Cochem-Zell) und somit dem Landesmusikverband Rheinland-Pfalz sowie der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) an.
In der Karnevalszeit des Jahres ´66 wurde neben dem musikalischen Engagement in der Gemeinde auch schon der erste „Bunte Abend“ mit eigener Musikgestaltung organisiert. Wegen des großen Erfolgs fand sich dieser danach als fester Bestandteil im Veranstaltungsreigen wieder.
Am 11. und 12. Juni 1966 konnte endlich das Gründungsfest veranstaltet werden, mit dessen Erlös alle Schulden getilgt wurden. Der Verein stand nun auch finanziell auf gesunden Beinen.
1966 wurde ein neuer Vorstand gewählt, der sich wie folgt zusammensetzte:
1.Vorsitzender |
Ewald Hoffmann |
2. Vorsitzender |
Alois Friedrich |
Kassierer |
Johann Kahren |
Schriftführer |
Ernst Zilles |
1972 kam Kurt Krautkrämer als Noten- und Instrumentenwart hinzu.
Der oben angegebene Vorstand leitete die Geschicke des Vereins in den Anfangsjahren und blieb unverändert bis zum Jahre 1974.
Im Frühjahr 1967 ging auch ein sehnlicher Wunsch in Erfüllung. Es wurde die erste Uniform angeschafft. Man konnte sich seitdem in der Öffentlichkeit noch ansehnlicher als Verein präsentieren.
Im Dezember 1968 wurde erstmalig eine vereinsinterne Veranstaltung angeboten. Etwa 150 Gäste kamen zum Familienabend. Hier wurde allen Vereinsmitgliedern trotz Weihnachtszeit mit lustigen Vorträgen, Musik-, Gesangs- und Tanzdarbietungen eine stimmungsvolle Feier fern ab vom Alltag geboten. Viele weitere Vereinsfeiern folgten.
Die erste große Bewährungsprobe des noch jungen Vereins stand im Juni 1969 an. Er wurde vom Kreismusikverband mit der Durchführung des 6. Kreismusikfestes Cochem-Zell betraut. An diesem Fest nahmen insgesamt 21 Gastvereine teil. „Perfekt organisiert und durchgeführt“, so lautete das Resümee des damaligen Vorsitzenden des KMV und vieler Besucher. Somit musste man keine Angst vor neuen Herausforderungen haben.
Und diese ließen auch nicht lange auf sich warten. Das im Jahre 1965 von der Freiwilligen Feuerwehr ins Leben gerufene Erntedankfest war zwischenzeitlich ausgeweitet worden und nicht mehr alleine von einem Verein zu bewältigen. Fortan wurde der Musikverein in die Organisation und Durchführung integriert. Seitdem findet das Erntedankfest in Kooperation dieser beiden Lieger Vereine statt.
1973 wurde erstmalig ein Vereinsausflug unternommen. Damals fuhr man zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr in 2 Reisebussen nach Reken im Münsterland. Für viele Mitreisende war es wahrscheinlich die erste Reise in die große weite Welt. Es hieß erstmals:
„Die Leja komme!“